Naturschutz und Biodiversität
Bei der Bewirtschaftung der Wiesen, Weiden und Wälder liegt uns Schafhofbäuer*innen die Symbiose von Landwirtschaft und Naturschutz am Herzen. Sie dient als Leitbild für unser Nutzungskonzept.
Wir wollen artenreiche Agrarflächen erhalten und gleichzeitig hochwertige ökologische und regionale Lebensmittel produzieren.
Denn die Biodiversität, also die biologische Vielfalt von Arten und Lebensräumen, hängt untrennbar mit der Bewahrung der Lebensgrundlagen der Menschheit zusammen. Mit der achtsamen Nutzung der Grünland- und der Waldflächen auf dem Schafhof übernehmen wir Verantwortung für unsere Ressourcen und leisten einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt.
Wiesen und Weiden
Unsere extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden beherbergen rund 60 verschiedene Kräuter und Gräser. Insbesondere die Biotopflächen sind wahre Pflanzen- und Vogelparadiese. So nistet z. B. jährlich der seltene Neuntöter bei uns. Ebenso freuen wir uns über die Rauchschwalben, die ihre Nester in unseren Ställen bauen, oder über den Grünspecht, für den die Ameisenhaufen auf unseren Weiden eine wichtige Nahrungsgrundlage sind. Viele Vogelarten profitieren außerdem von den zahllosen Fliegen und Käfern, die sich in den Dungfladen der weidenden Rinder entwickeln.
Dieser Artenreichtum ist das Ergebnis eines standortangepassten Beweidungs- und Mahdmanagements.
Wald
Unsere Wälder profitieren heute von den klugen Entscheidungen der Schafhofbäuerinnen und Schafhofbauern vor uns. Ein guter Teil des Waldes besteht nämlich aus vielseitig gemischten Beständen mit hohem Laubholzanteil. Reine Fichtenmonokulturen verschwinden auch bei uns zusehends, denn sie sind dem Klimawandel nicht gewachsen. Gemischte Bestände dagegen können klimabedingte Ausfälle einzelner Bäume durch Trockenheit, Sturm oder Schädlinge besser abpuffern. Unser waldbauliches Ziel ist es, die Wälder mit heimischen und standortgeeigneten Laubbäumen widerstandsfähiger gegen die Klimaveränderung zu machen.